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Rheinsprung, Garten der alten Universität

Kornelkirsche (Tierlibaum)
Cornus mas

Zu den besonderen Raritäten der Stadt Basel gehört dieser über 250-jährige Kornelkirschbaum oder Cornus (im Baumkataster der Stadtgärtnerei falsch datiert).
Kornelkirschen werden aufgrund ihrer kirschenartigen Frucht als Kirschen bezeichnet, sind jedoch nicht mit Kirschen verwandt. Es waren die Römer, welche diesen Baum über die Alpen gebracht haben. Als Gartenstrauch oder kleiner Baum hat sich der Cornus bei uns gerade auch wegen der Schnittverträglichkeit sehr gut etabliert. Cornusbäume in geschnittenen Formen gehören seit altersher zum Gartenkulturgut Europas. Die besonders frühe gelbe Blüte kündet noch vor der Fasnacht vom nahenden Frühling. Das äusserst harte Holz eignet sich, wie auch der Buchs, hervorragend für feine Drechselarbeiten. Mit dem Fruchtfleisch der Kornelkischen lässt sich Konfitüre herstellen. In Basel wird der Kornelkirschbaum auch «Tierlibaum» genannt.

Lateinischer Name Cornus mas
Pflanzdatum 1770
Baumalter (geschätzt) 264
Standjahre 254
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Kornelkirsche (Tierlibaum)

Standort

Im Jahr 1589 richtet die Universität Basel den ersten Lehrstuhl für Anatomie und Botanik ein und beruft Caspar Bauhin (1560–1624). Er legt hier einen Arzneigarten an, einen sogenannten Hortus medicus. Im Jahr 1692 wird der Arzneigarten aufgehoben. 1695 erwirbt der Handelsmann Hans Franz Sarasin (1649–1719) das Grundstück und gestaltet darauf einen Lustgarten. Als markantes Element verbindet ein kunstvoll geschreinertes Lusthäuschen die obere und die mittlere Terrasse. Ende des 18. Jahrhunderts scheint die Familie Sarasin das Interesse am Garten zu verlieren. Er verwahrlost und wird wieder von der Universität genutzt. Ab 1867 nutzt die Zoologie die unteren Ebenen. Bald reihen sich dort Ställe, Tiergehege und Fischbecken aneinander. Mit dem Umbau des Gartens im Jahr 2017 durch die Stadtgärtnerei wurde der wertvolle Bestand des Gartens instandgestellt und zeitgenössisch interpretiert.

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